Geschichte

Krauthausen wurde erstmals als „Cruthusen“ in einer Urkunde von Ritter Hunkin von Mollenark aus dem Jahr 1290 erwähnt. Der Siedlungsort ist schon in der Römerzeit bewohnt gewesen, was Funde von römischen Ziegeln, Gefäßscherben und ein 10 cm großer Bronzeguß, dem Bildnis einer jungen römischen Frau belegen.

Der Name Krauthausen setzt sich zusammen aus den Wortbestandteilen „Crut“ und „Hus“. Unter Crut versteht man dabei alles, was auf den Feldern wächst und nicht gleichzeitig Körnerfrucht ist. Der Name Krauthausen könnte also mit „Häuser im Krautfeld“ übersetzt werden.

Krauthausen unterstand dem Dingstuhl Hambach und gehörte von 1794 bis 1815 zur Mairie Birkesdorf. Danach kam Krauthausen zur Bürgermeisterei Hambach und wurde schließlich 1936 nach Jülich eingemeindet. Seit der kommunalen Neugliederung 1972 gehört Krauthausen zur Gemeinde Niederzier.

Trotz seiner bis ins Mittelalter reichenden Wurzeln wuchs Krauthausen erst im 19. und 20. Jahrhundert. Anfang des 19. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl nur 55 Personen, die in insgesamt 19 Wohnhäusern lebten. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Krauthausen von einem Ein-Straßen-Dorf durch einige Neubaugebiete in die Breite. Gleichzeitig entwickelten sich die Bevölkerungszahlen von 480 Einwohnern im Jahr 1960 auf 750 Einwohner im Jahr 2010.